Ablauf der Mietgartensaison
Die wichtigsten Arbeiten im meine ernte Garten
Vor der Gartensaison
Es kribbelt schon vor dem eigentlichen Mietgarten-Start in deinen Gärtnerfingern? Dann kannst du dich bereits auf unserer Seite oder in Gartenbüchern ein wenig einlesen. Wenn du z.B. Tomaten, Auberginen oder Melonen zu Hause vorziehen möchtest, findest du in unserem Shop nützliches Zubehör für die Anzucht, sowie kleine Gartenhelfer wie Gartenhandschuhe, Gartenmesser u.v.m.
Jetzt geht’s los – die ersten Schritte im meine ernte Garten
Je nach Standort übergeben wir dir deinen vorbereiteten Mietgarten im April/Mai. Bis dahin haben unsere Landwirte die Flächen mit einer Grunddüngung versehen und für die Aussaat vorbereitet. Pünktlich zum Saisonstart ist dein Mietgarten mit Saatgut und Jungpflanzen bestückt.
Das Aufbauteam teilt anschließend die Gärten mit Schnüren ab und markiert die einzelnen Gärten mit den individuellen Gartennamen.
Schritt 1 – Garten finden
Bei der Buchung hast du dir einen Gartennamen ausgedacht. Dieser ist auf einem kleinen Schild an deinem Garten angebracht, sodass du deinen Garten findest. Dein Garten geht von deinem Namensschild aus in Pfeilrichtung nach rechts à und reicht bis zum nächsten Namensschild. Laufe die Wege ab und suche deinen Gartennamen – das macht Spaß, denn viele Mitgärtner sind sehr kreativ bei der Namensgebung. Einen Lageplan mit allen Gartennamen zur besseren Orientierung findest du zudem an der Hütte.
WICHTIG: Du solltest deinen Gartennamen beim ersten Besuch im Garten noch kennen. Du findest ihn je nach Zahlart auf der Rechnung deiner Gartenbuchung, im Kundenkonto oder indem du dich bei uns per E-Mail meldest.
Schritt 2 – Gartengrenze trampeln
Die Länge deines Gartens wird mit Holzstöckchen markiert. Alle paar Gärten findest du eine Schnur, die vom Namensschild bis zum hin zum Holzstöckchen gespannt ist. Trample auf der Schnur entlang, damit eine schmale Beetbegrenzung zum Nachbarsgarten entsteht – der Trampelweg. Achte dabei bitte darauf, dass du nur mit einer Schnur den Weg trampelst und dass die Schnur gerade liegt, sodass der Weg genau in der Mitte zwischen zwei Gärten verläuft.
Schritt 3 – Jungpflanzen wässern und Netze auflegen
Bei trockener Witterung können deine Jungpflanzen ein wenig Wasser vertragen. Ist der Boden noch feucht vom Regen oder Niederschlag für den selben Tag angesagt, dann übernimmt diesen Schritt die Natur. Solltest du dir unsicher sein, ob gegossen werden muss, mache die Kratzprobe.
Wundere dich nicht, wenn einige Jungpflanzen, wie beispielsweise Salat, nur aufliegen und nicht eingegraben sind. Salat mag es nämlich luftig um die Füße und wächst auch an, wenn der kleine Erdballen nur auf dem Beet aufliegt.
Wir empfehlen, die Jungpflanzen mit einem Kulturschutznetz abzudecken. So verhinderst du dass das junge, leckere Grün ggf. von tierischen Gartenbewohnern verspeist wird. Wie das genau geht, zeigt dir Steffi in einem Video.
Die Saatgutreihen musst du nicht wässern, wenn du möchtest, kannst du diese jedoch mit eigenen Reihenmarkierungen markieren. Wir haben auf mindestens einer Seite der Gärten die Reihen für dich benannt und eine Übersicht über die Gemüsereihenfolge in deinem Garten findest du auch an der Gartenhütte.
Gießkannen & Wasser
An allen meine ernte Standorten findest du Gießkannen und mind. eine Wasserstelle. Je nach Standort wird das Wasser per Pumpe, Großkanister oder Hahn zur Verfügung gestellt.
Kulturen in deinem Beet
Die meisten Sorten sind bereits in Form von Saatgut und Jungpflanzen in die Erde eingebracht worden. Es kann aber, je nachdem, wann die Saison startet, sein, dass Gemüsesorten wie Kürbis, Zucchini und Gurke noch nicht in der Erde sind, da es für diese Sorten noch zu kühl ist. Stehen diese Sorten auf deinem Anbauplan, bekommst du vom Landwirt oder in der Gartenhütte das Saatgut ausgehändigt und kannst es zu Hause selber vorziehen oder nach den Eisheiligen direkt in die Erde einbringen. Darüber wirst du im Gärtnerbrief per E-Mail informiert.
Unsere Kaufempfehlung
- Kulturschutznetze – sind langlebig, halten kleine und große Fraßfeinde von deinen Jungpflanzen fern und schaffen ein Mikroklima für besseres Wachstum. Unsere Empfehlung: Mindestens ein Kulturschutznetz für deinen 45 qm großen Garten
- Anzuchttöpfe für Kürbis, Gurke und Zucchini – nachhaltig aus Naturkautschuk oder kompostierbaren Materialien
DIY-Tipp – Anzuchttöpfe
Für die Vorzucht deiner Zucchini- und Gurkenpflanzen benötigst du mittelgroße Anzuchttöpfe mit ca. 10 cm Tiefe und Durchmesser sowie Erde. Du musst aber nicht zwangsweise auf Pflanztöpfe aus dem Fachhandel zurückgreifen, sondern kannst auch die Töpfe von abgeernteten Basilikumpflanzen o.ä. nehmen, du solltest sie nur einmal gründlich vor Gebrauch reinigen. Auch ausgewaschene Joghurtbecher oder halbierte Tetrapacks bieten deinen Jungpflanzen Platz.
Schritt 4 – Mache dich mit deinen Gartennachbarn bekannt
Am Eröffnungstag ist eine gute Gelegenheit, deine Nachbarn kennenzulernen, da an diesem Tag fast alle Gärtner vor Ort sind. Über die Saison könnt ihr euch vielleicht gegenseitig mit Tipps und Erfahrungen unterstützen oder aushelfen, wenn einer von euch im Urlaub ist.
Schritt 5 – Der Beetplan für dein Wunschbeet
Bei jedem Gartenstück wird immer eine Fläche für dein Wunschgemüse freigehalten, das Wunschbeet. Was am Anfang der Saison noch blanke Erde ist, erstrahlt über die Saison in einer phantastischen Vielfalt, denn hier regiert dein persönlicher Geschmack. Egal ob Blumenwiese, Tomatenpracht, Maislabyrinth, Erdbeerfeld oder bunte Mischung, hier bestimmst du, was in die Erde kommt.
Grünohr-Tipp
Die Tomate ist keine klassische Freiland-Kultur und daher nicht in unserem Anbauplan enthalten. Wenn du, wie viele andere Gärtner:innen, aber nicht auf eigene Tomaten aus dem Garten verzichten möchtest, ziehe diese am besten Zuhause vor, härte die Jungpflanzen nach und nach auf der Fensterbank oder dem Balkon ab und setze sie ins Beet, wenn keine Bodenfröste mehr zu erwarten sind.
Nachlesen
- „Tomaten erfolgreich anbauen“ – eBook von meine ernte – Schritt für Schritt zu aromatischen Früchten
- „Gemüse für Alle“ – geballtes Gärtnerwissen rund ums Jahr in unserem neuen meine ernte Buch
- „Das nachwachsende Beet“ – digitaler Beetplan von meine ernte – fürs Wunschbeet geeignet
Frühsommer im meine ernte Garten
Die Tomaten dürfen ins Beet!
Wenn Ende Mai keine Bodenfröste mehr angesagt sind, kannst du deine vorgezogenen Zucchini, Gurken und Kürbisse in die Erde bringen. Beachte, dass alle drei Gemüse einen ordentliche Platzbedarf haben. Ebenso ist es jetzt Zeit für weitere wärmeliebende Sorten wie Tomaten, Paprika, Auberginen oder Andenbeeren. Zum Schutz vor der Witterung und für ein besseres Mikroklima kannst du deine Tomatenpflanzen mit einem Tomaten-Vlies umhüllen.
Kleines Unkraut, leichte Arbeit
Zwischen den Jungpflanzen kannst du das erste Unkraut gut erkennen. Wenn du es jetzt schon regelmäßig mit einem Grubber oder mit einer Jätefaust entfernst, sparst du dir später viel Arbeit. Je kleiner die Beikräuter sind, desto leichter lassen sie sich entfernen, da sie noch nicht tief wurzeln.
In den gesäten Reihen halte dich ggf. lieber noch etwas mit dem Unkraut jäten zurück. Manche Sorten wie Möhren brauchen recht lange, bis sie Keimen und du willst ja nicht aus Versehen deine Saat mit entfernen. Am schnellsten wirst du Radieschen entdecken können.
Gießen – ja oder nein?
Pauschal können wir diese Frage nicht beantworten, denn hier spielt das Wetter eine ganz große Rolle. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Pflanzen Wasser brauchen, mache die Kratzprobe, um sicherzustellen, dass deine Pflanzen Wasser brauchen. Gieße selten, dafür ausgiebig und nah an der Wurzel. So kann das Wasser einsickern und verdunstet bei höheren Temperaturen nicht so schnell. Gieße nicht großflächig deinen ganzen Garten, sondern gezielt die Kulturen, die du mit Wasser versorgen willst. Weitere Gießtipps gibt es hier.
Kratzprobe – so geht’s
Kratze mit der Hacke oder deinem Schuh ein paar Zentimeter der Erdoberschicht weg. Wenn der Boden unter der obersten Erdschicht dunkel und feucht ist, benötigen deine Pflanzen kein zusätzliches Wasser. Ist die Erde hell wie die oberste Erdschicht, solltest du gießen.
Gartengeräte in groß und klein
An allen meine ernte Standorten sind ausreichend Gartengeräte wie Spaten, Hacken und Grubber hinterlegt. Ebenso Handgeräte, wie kleine Schaufeln, um z.B. vorgezogenes Gemüse einzupflanzen. Bitte halte die benutzten Geräte vor groben Dreck sauber und bringe alle Geräte immer wieder in die Hütte zurück.
Kleine Helfer auch für Balkon und Terrasse
- Jätefaust – Ein handliches Gerät, um schnell rund um die Pflanzen Unkraut zu jäten. In poppigen Farben erhältlich.
- Blumenkelle – in den Mietgärten sind Kleingeräte vor Ort vorhanden, aber so eine kleine Blumenkelle ist auch bei der heimischen Gemüseanzucht oder beim Bepflanzen von Balkonkästen sehr hilfreich.
DIY-Tipp – Pflanzschnur für gerade Reihen
Bei kleinerem Saatgut, z. B. Rote Bete oder Mangold, kann es helfen, sich eine Saatschnur zu basteln, um die Saat in einer Linie auszubringen und später noch gut zu erkennen, wo gesät wurde.
Nimm dazu einfach zwei kurze stabile Stäbe oder Stöcke und knote am oberen Drittel eine Juteschnur fest. Die Schnur sollte mindestens so lang wie deine Saatreihe sein. Für den Transport kannst du die Schnur aufrollen. Stecke für die Aussaat die zwei Stöcke in entsprechendem Abstand in die Erde und säe an der Schnur entlang.
DIY-Tipp – Saatgutbänder
Noch einfacher ist die Aussaat mit Saatgutbändern. Diese sind vor allem für ganz feines Saatgut wie von Möhren oder Radieschen top, da mit Saatbändern gleich der richtige Abstand vorgegeben ist und du dir das spätere Pikieren sparst. Saatgutbänder kannst du leicht selber basteln aus Toilettenpapier, Mehlkleister (leicht flüssiges Wasser-Mehl-Gemisch) und deinem Saatgut.
Gieße immer bodennah an der Pflanze.
Hochsommer im meine ernte Garten
Volle Erntekörbe
Juli und August sind die Monate, in denen das Gärtnerherz belohnt wird. Paprika, Brokkoli, Lauch, Bohnen alles ist jetzt reif und füllt die Erntekörbe. Ernte nur soviel, wie du direkt verzehrst oder probiere dich an den verschiedenen Methoden der Verarbeitung und Haltbarmachung aus.
Achtung bei Zucchini – ernte lieber, wenn sie noch klein sind, da Zucchini innerhalb von ein paar Tagen zu einer stattlichen Größe heranwachsen können.
Auch im Sommer noch Aussäen
Dort, wo Reihen jetzt leer werden, kannst du noch schnelle Gemüsesorten wie Radieschen, rote Bete oder Salat säen bzw. pflanzen. So bleibt der Boden bedeckt und du nutzt dein Beet voll aus. In unserem Sommerglück-Saatgutpaket haben wir dir passende Sorten bereits zusammengestellt.
Dem Unkraut auf der Spur
Wenn das Gemüse wächst, wächst leider auch das Unkraut und konkurriert mit deinem Gemüse um Nährstoffe und Wasser. Dein Garten muss nicht pikobello und komplett unkrautfrei sein, aber du tust dir und deinen Gartennachbarn einen Gefallen, wenn du die Beikräuter in Schach hältst.
Einmal Hacken spart dreimal Gießen
Toller Nebeneffekt beim Unkraut jäten, dein Boden wird gelockert und lässt Luft an die Wurzeln. Außerdem spart regelmäßiges Hacken Wasser, da durch die Bodenlockerung zum Einen weniger Wasser verdunstet und zum Anderen Wasser vom Boden besser aufgenommen werden kann. Gießen musst du generell meist weniger, als du denkst, denn im Freiland können deine Pflanzen tief wurzeln.
Gärtnersprechstunde & Whatsapp-Gruppe
An vielen Standorten gibt es in regelmäßigen Abständen eine Gärtnersprechstunde mit dem Landwirt. Hier kannst du vor Ort Fragen zu deinem Gemüsegarten stellen.
Für den täglichen Austausch der Gärtner untereinander richten wir zudem eine Whatsapp-Gruppe pro Standort ein. Du bist noch nicht in dieser Gruppe? Dann schreib eine kurze Mail an info(at)meine-ernte.de mit Angabe deines Standortes.
DIY-Tipp – Dünger aus der Küche
Vor allem Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten können im Sommer nachgedüngt werden. Da in allen organischen Materialien viel Nährstoffpotential steckt, kannst du entweder deine Küchenabfälle wie Kaffeesatz oder Eierschalen direkt einsetzen oder dir einen Bokashi-Eimer bauen. Darin fermentieren deine Gemüseabfälle und du bekommst super Flüssigdünger frei Haus.
Spätsommer im meine ernte Garten
Nach der Saison ist vor der Saison: Saatgut selber ernten
Ob für die kommende Saison oder als Geschenk für Gartenfreunde, Saatgut von den eigenen Pflanzen zu nehmen, bringt viele Vorteile. Viele Gemüsesorten blühen im ersten Jahr, so dass du auch im meine ernte Garten Saatgut für die kommende Saison gewinnen kannst. Bohnen und Erbsen sind die Klassiker, die auch Gartenanfänger leicht sammeln können. Wir haben dir eine Übersicht zusammengestellt, welches Saatgut wann reif ist. Auch Blumensamen lassen sich für die kommende Saison gewinnen.
Finale
Ende Oktober/November geht die meine ernte Saison leider zu Ende. Der finale Termin wird dir rechtzeitig bekannt gegeben. Bis dahin kannst du dein Gemüse ernten und den Garten genießen.
Wenn alles abgeerntet ist, bitten wir dich nur, Rankhilfen, Dekoartikel etc. aus deinem Garten zu entfernen. Du musst nichts umgraben oder verblühte Blumen entfernen. Diese Aufgaben übernimmt wieder der Landwirt für dich.
DIY-Tipp – Saatguttüten
Wenn du dein Saatgut selber sammelst, dann bieten sich Saatguttüten für die Aufbewahrung an. Auf diesen sollten Sorte, Erntezeitpunkt und evtl. auch ein paar Hinweise für die kommende Saison vermerkt werden. Saatguttüten eignen sich auch hervorragend als Geschenk oder gar Adventskalender. Du kannst einfarbige Tüten dafür hübsch bemalen oder Saatguttüten aus den bunten Werbeanzeigen deiner gelesenen Zeitschrift basteln.
Die wichtigsten Fragen zum Gemüsegarten
Ausführliche Informationen darüber, wofür zum Beispiel ein Netz gut ist, was du mit deinem Wunschbeet anfangen kannst oder wie du dich am besten vorbereitest findest du in unseren FAQs.
Außerdem sind wir Mo – Fr zwischen 9:00 Uhr und 14:00 Uhr für dich telefonisch erreichbar unter: +49 228 2861 7119. Du kannst uns auch gern eine E-Mail schicken an info(at)meine-ernte.de. Wir freuen uns auf deine Fragen!